KATEGORIE / Irland

Royal Canal Way / Trinity College / Teelings Distillery
















Temple Bar Markets / Howth Cliff Walk

















Glasnevin Cemetery Museum / Pearse Lyons Distillery

Glasnevin Cemetery Museum

Duibhlinn – irisch für „Schwarzer Teich”

Mit dem Airliner fahren wir von Darmstadt nach Frankfurt zum Flughafen und checken unser Gepäck ein. Wir haben noch viel Zeit und gehen erst einmal frühstücken. Der Flieger kommt schon verspätet an und so fliegen wir auch verspätet ab.



Airliner Darmstadt Hbf -> Frankfurt/M. Airport 8.70€
10:15 Frankfurt/Main International (FRA) Lufthansa LH978 189.73€
11:20 Dublin International (DUB) Terminal 1



Gegen 12 Uhr kommen wir in Dublin an, nehmen unser Gepäck in Empfang und kaufen uns am Bus- und Reise-Informationsschalter (Terminal 1 Ankunft) für den Dublin Bus eine Leap Visior Card (72 Stunden/19 Euro). Interessanterweise wird sie überhaupt nicht beworben – man muss schon gezielt danach fragen. Überall hängen nur die Poster für die DoDublin Card (72 Stunden/38 Euro). Man bekommt sie am Flughafen auch beim Spar (Terminal 2) und WHSmith (Terminal 1 Ankunft). Man kann die Karte bis zu 5 Mal aufladen, allerdings wird dadurch das vorhandene “Guthabe” überschrieben. Bei 4 Tagen macht es also Sinn sich eine 72-Stunden-Karte und eine 24-Stunden-Karte zu kaufen. Die Zeit läuft ab der ersten Aktivierung (touch im Bus/Straßenbahn).

Wir fahren zum Hotel 7 und können auch schon ins Zimmer. Das Zimmer ist sehr schön – Nespresso-Kaffeemaschine und Wasserkocher, Kühlschrank, ein schönes Bad – perfekt. Es sind nur 5 Minuten Fußweg bis zur O’Connell Street – also auch optimal gelegen – und trotzdem ruhig in einer Seitenstrasse.



Hotel 7
7 Gardiner Row, Rotunda, Dublin, D01 XN53, Irland
Telefon: +353 1 873 7777
Email: reservations@hotel7dublin.com
Web: https://www.hotel7dublin.com/
expedia Preis 127,44 € per night)


Nach einem kurzen – traditionellem Fish & Chips im Beshoff nehmen wir den Bus (Linie 1) von der Lower O’Connel Street Richtung Sandymount. Wir möchten zum Poolbeg Lighthouse, verpassen aber den Ausstieg am Marine Drive. So fahren wir bis zur Endstelle und müssen den Weg zurück laufen. Die Sonne scheint und es ist Ebbe – so laufen wir direkt am Wasser entlang. Der 4.8km lange Fußweg zum Leuchtturm beginnt an der Kreuzung Marine Dr/Beach Road. Vorbei am Irishtown Nature Park, Poolbeg Beach, am alten Kraftwerk entlang, gelangt man dann endlich auf den Great South Wall. Der Bau des Damms wurde Ende des 18. Jahrhunderts notwendig, um einer Sandbank Herr zu werden, die die Einfahrt in die Dublin Bay zu versperren drohte.

An der Hafenmauer befindet sich auch ein altes Seebad – der Half Moon Swimming & Water Polo Club. In sattem Rot strahlt der Leuchtturm in der Nachmittagssonne und liefert wunderschöne Fotomotive. Der Weg zieht sich und es vergehen etwa 20 Minuten, bis wir an der Spitze angelangt sind. Die Mauer war zur Zeit ihres Baus die längste der Welt und bleibt bisher eine der längsten Seemauern Europas. Die Plattform um den Leuchtturm bietet einen tollen Ausblick auf die Dublin Bay, die Poolbeg Power Station, Dublin Port, Howth und die Berge im Süden. Gegen 17 Uhr kommt eine Fähre nach der anderen in den Hafen zurück.

Wunderschöne Graffitis zieren die Wand zum Leuchtturm hin. Sie stammen von Caoilfhionn Hanton, einer 19 Jahre jungen Straßenkünstlerin aus Waterford. Sie hat sich auf insbesondere auf Kinderporträts spezialisiert.

Poolbeg Lighthouse wurde 1767 erbaut und zunächst mit Kerzen betrieben (angeblich der erste weltweit), wurde aber seit 1786 mit Öl betrieben. 1820 wurde er neu entworfen und in seine heutige Form gebracht. Der Turm ist heute 20 Meter hoch und knallrot gestrichen. Sein Licht ist übrigens auch rot (8 s ein, 4 s aus, 4 s ein, 4 s aus) – da er auf der Backbordseite des Kanals steht. Der grüne Leuchtturm steht gegenüber auf der North Bull Wall.

Die Sonne geht bald unter und es wird merklich kühler (es sind ja ohnehin nur wenige Grad über Null). Wir haben noch einen weiten Rückweg vor uns und als wir zurück an der Bushaltestelle sind, haben wir 12km hinter uns. Die Füße tun weh – hätten wir lieber die Wanderschuhe angezogen. Wir setzen uns im Doppeldeckerbus oben in die erste Reihe und fahren zurück ins Stadtzentrum. Das ist das Schöne an Dublin, man ist in wenigen Minuten vom Meer mitten im Stadtzentrum – und umgekehrt wieder heraus.

Wir beschliessen den Abend im Parnell Heritage Pub auf der gleichnamigen Strasse. Das Pint Guinnes kostet hier 5,50 Euro. Nach Irish Stew und Cottage Pie sind wir satt, müde und glücklich und laufen zum Hotel zurück.

Dublin 2008 – Baile Átha Cliath


Im Dezember 2007 aus einer Blitzidee entstanden, endlich ein Konzert von Athlete zu sehen – und das war ausgerechnet an diesem Tag, dem 9. Februar – hier.
Dublin pulsiert, Dublin brodelt, Dublin lebt, Dublin ist Hauptstadt, hier leben etwa 1.2 Millionen Menschen (County) – das ist fast ein Drittel des ganzen Landes. Dublin ist eine weltoffene Metropole, die sich dennoch einen gewissen kleinstädtischen Charme erhalten hat. Mittelpunkt der Stadt ist der River Liffey, der die Stadt in zwei Hälften teilt. Vor allem im südlichen Teil finden sich die meisten Sehenswürdigkeiten: Museen, Universitäten, georgianische Villen und Parks – und nicht zu vergessen Temple Bar – der Bezirk, in dem sich unzählige Pubs, Cafe’s, Clubs und Restaurants aneinander reihen. Wir fliegen im Superschnäppchenangebot mit ryanair für jeweils 1 Cent 🙂

From Hahn Frankfurt(HHN) to Dublin(DUB)
Fri, 08Feb08 Flight FR1949 Depart HHN at 10:10 and arrive DUB at 11:10

From Dublin(DUB) to Hahn Frankfurt(HHN)
Sun, 10Feb08 Flight FR1948 Depart DUB at 18:55 and arrive HHN at 21:45

PAYMENT DETAILS
*********0.04 EUR Adult
********72.32 EUR Taxes,Fees & Charges
********11.58 EUR Aviation / WCHR Levy
*********0.00 EUR Car Rental
*********0.00 EUR Insurance
********83.94 EUR Total Paid

Am Morgen sind wir mit dem Auto nach Hahn gefahren. Die äußeren Parkplätze sind relativ günstig (7 Euro/Tag) und in wenigen Gehminuten ist man am Terminal. Alles lief glatt und 2 Stunden später waren wir in Dublin – natürlich bei feinsten irischem Mist. Aber egal.

Mit dem Taxi fahren wir zum Hotel nach Tyrrelstown. Die Fahrt dauert etwa 35 Minuten und kostet 30 Euro. Dabei ist es egal, ob man über die Autobahn oder über die Landstraße fährt. In der Nähe befindet sich Blanchardstown Corporate Park, ein neuer Business-park wo sich große Softwarefirmen (PayPal, Symantec, IBM usw.) angesiedelt haben. Das Hotel und die Zimmer selbst waren sehr modern und wirklich exclusiv eingerichtet. Nicht das, was wir von der Insel bisher kannten (bzw. UK) – sondern supermodern, groß, hell. Richtiger Wasserdruck in der großen Doppeldusche, extra Badewanne, großer Plasma-TV an der Wand – also für 105 Euro (expedia-Preis) mehr als perfekt.

Park Plaza Tyrrelstown
Church Street, Tyrrelstown, Dublin
Tel.: +353 1 827 5600
URL : http://www.plazatyrrelstown.com

Nur das Frühstück haben wir im Hotel nicht gebucht. 21 Euro pro Person waren uns dann doch zu teuer. Also haben wir uns am Abend mit Sandwiches, Obst und Kuchen eingedeckt – Kaffee und Tee gibt es ja ohnehin auf dem Zimmer. Zudem ist in 5 Gehminuten vom Hotel ein Supermarkt (Lidl), wo man sich auch komplett versorgen kann.

Und der Bus fährt auch “vorm Haus” – am Roundabout ist die Haltestelle des Dublin Bus 40D, was allerdings nicht an der Tafel steht und erst einmal bei uns für Verwirrung sorgte. Der Bus hält aber wirklich hier und fährt regelmäßig und gewohnt sehr pünktlich. Für 2 Euro bringt er uns direkt zur Parnell Street – also in das Herz von Dublin. Hinweis: Der Busfahrer kann nicht wechseln – also passende Münzen bereithalten!

Busse halten übrigens nur, wenn man ein Zeichen gibt – wenn man still und unbeweglich am Straßenrand verharrt, wird der Busfahrer nicht halten. Besonders günstig sind Rambler-Tickets (das sind Tagestickets), die für eine bestimmte Zeit für das gesamte Busnetz gelten.

Unserer Gewohnheit nach, machen wir zunächst eine Stadtrundfahrt. Die roten Sightseeing-Busse fahren von der Cornell Street beginnend, eine sehr große Schleife durch die Stadt. Man kann überall aus- und einsteigen, und bekommt multilingual das Sehenswerte der Stadt erklärt. Das Ticket (Saver Ticket 15 Euro) ist 24 Stunden gültig.

Eines der Wahrzeichen und die berühmteste Brücke Dublins ist sicherlich die Half Penny Bridge, oder Ha’ Penny Bridge. Mitten in der City verbindet die Brücke Temple Bar (Südseite) und die Einkaufsstraßen rund um die Henry Street auf der Nordseite der Liffey. In Dublin heißt es, auf der Half Penny Bridge trifft man fast immer einen Bekannten – eben weil sie so zentral und nahe der Einkaufsgelegenheiten liegt. Übrigens ist die Ha’ Penny Bridge eine rücke nur für Fußgänger. Gebaut wurde die Brücke über den Fluss um 1816 und zunächst trug Sie den Namen des ersten Duke of Wellington. Wollte man die Brücke überqueren musste man eine “Maut” von einem halben Penny bezahlen.

Die kleinen Gassen des ehemaligen Kaufmannsviertels südlich der Liffey zwischen Parliament Street und Westmoreland Street bilden eine Hauptattraktion der Stadt – und sind zugleich berüchtigt. Tagsüber profiliert sich das Viertel als Kulturzentrum mit dem Irish Film Institute und der Gallery of Photography. Abends und bis tief in die Nacht wird Temple Bar zum Ampüsierviertel, geht es in den unzähligen Kneipen laut und lustig zu.

Nach einem ausgedehnten Gang durch Temple Bar haben wir auch schon mal ausgekundschaftet, wo der Club ist, indem am Samstagabend Athlete spielen wird. Und das war gut so….

Jedenfalls saßen wir dann erst ziemlich spät im Pub auf der Cornell Street, bei unserem ersten Pint Guinness in Dublin, bevor dann der Bus wieder nach Tyrrelstown fuhr (45 Minuten). Das war also unser erster Tag in Dublin.

Farewell Killarney …

So schnell geht eine Woche vorbei. Das Wetter scheint es heute besser mit uns zu meinen. Nach einem kräftigen Regen kommt sogar die Sonne heraus.

Zu spät – in 20 Minuten haben wir wieder den Kerry County Airport erreicht. Wir geben das Auto wieder ab – ohne einen neuen Kratzer (!) und checken ein. Nach 2 stündigem Flug landen wir wieder in Hahn.

Flug von Kerry (KIR) nach Frankfurt-Hahn (HHN) mit ryanair

The Ring of Beara

Vielleicht nicht ganz so bekannt, wie der Ring of Kerry – ist der Ring of Beara. Die Beara Halbinsel ragt zwischen vielen Buchten von Bantry und dem Kenmare River etwa 60km ins Meer hinein. Der Ring ist 135km lang. Im Sommer ist die 135km lange Ringstrecke wohl zu schaffen, man muss dann aber früh aufbrechen. Wir haben uns allerdings für die Abkürzung zwischen Eyeres und Castleltownbere entschieden.

Ring of Beara

Von Killarney nehmen wir wieder die nun schon bekannte N71. Vorbei an Ladies View und Molls Gap (und machen wieder Bekanntschaft mit einem stattlichen Hirsch…) geht es nach Kenmare. In der Stadt folgt man erst der N71 und später der Beschilderung zum Ring nach Lauragh.

Die Küstenstraße windet sich hinter der Bantry Bay um Felsbuchten und Kaps, vorbei an wunderbaren Sandstränden und netten kleinen Fischerorten. Die Straßen sind allerdings manchmal sehr schmal, so dass wirklich nur ein einziges Auto Platz hat. Bei Gegenverkehr muss man eben rückwärts fahren… Das hier keine Busse fahren können, kommt der Ruhe und Ungestörtheit der Halbinsel sehr zu gute. Hier findet man noch die unberührte Natur weiter grünen Wiesen, wildblühender Heidelandschaft und gelben Stechginsterbüschen.

Hat man Lauragh hinter sich gelassen fährt man rechts an den Derreen Gardens vorbei. Meterhohe Bambushecken säumen die Strasse. Nun geht es in einigen engen Kurven leicht bergauf und man kommt an einem Parkplatz (Picknick) vorbei. Von hier hat man einen herrlichen Überblick über die Bucht.

Weiter geht es dann nach Ardgroom. Hier verlassen wir die R571 und fahren bergauf zur Küstenstraße. Die Straßen werden schmaler und steiler. Ein Wegweiser zeigt auf der rechten Seite eine Höhle an. Wir verlassen also die Straße und parken an einer Anlegestelle für Fischerboote. Hier wird wohl der Fang auf die Autos verladen, jedenfalls liegen hier noch die Fangkörbe und es riecht auch ziemlich streng, nach den verwesten Ködern, die noch in den Körben stecken. Ein Trampelpfad führt zu zwei Höhlen, hinter denen man das Meer sehen kann.

Weiter bergauf erschliesst sich uns ein fantastisches Panorama über den Kenmare River. Am höchsten Punkt machen wir wieder Halt und laufen zu Fuß den Berg hinauf. Ein verfallener Steinring und ein grandioser Ausblick auf die kleine Insel Inishfarnard erwartet uns.

Jetzt geht es wieder bergab und wir erreichen die nächsten Häuser von Eyeries. Am Ortsausgang stossen wir wieder auf die R571. Der Ring of Beara geht nun nach links weiter in Richtung Allihies und Dursey Island. Aus Zeitgründen entschliessen wir uns aber die Abkürzung zu nehmen und fahren nach rechts in Richtung Castletownbere. Jetzt geht es quer durch die Berge, die Passstraße durch die Slieve Miskish Mountains.

Der Fischerort Casteltownbere hat 920 Einwohner. Am Hafen stehen Palmen in voller Blüte, ein etwas seltsamer Anblick. Es gibt mehrere Geschäfte und ein paar nette Bars – also Lunch Time.

Frisch gestärkt machen wir noch einen Rundgang im Hafen (der halbe Ort ist eigentlich Hafen), wo ein paar Fischer ihre Netze flicken.

Die Küstenstraße (R572) führt uns nun an der Bantry gen Osten nach Adrigole. Die vorgelagerte Bere Island ist eindrucksvoll geformt und wird gerade für uns durch eine Lücke in den Wolken fast mystisch beschienen.

Die Straße wird nun breit und man erreicht mühelos Glengarriff. Hier fahren wir wieder auf die N71, die uns zunächst in die Berge führt. Über den Caha Pass gelangen wir über Killabunane zurück nach Kenmare.

Kurz vor Killabunane kommt man an Molly Gallivan’s Cottage & Traditional Farm vorbei. Diese Siedlung ist 200 Jahre alt und man kann auf einem 500m langen Pfad 5000 Jahre Zeitgeschichte erfahren. Mehr Infos hier: http://www.mollygallivans.com/

The Ring of Kerry pt. II

Heute nehmen wir uns den “Rest” des Ring of Kerry vor. Wir brauchen gar nicht weit zu fahren und starten kurz hinter Killarney bei der Muckross Abbey. Auf dem Parkplatz unweit der Abbey stehen schon die Kutscher und fahren die Touristen zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten. Wir laufen auf einem breiten Weg ca. 5 Minuten bis zu einem kleinen Wäldchen, in der traumhaft die Muckross Abbey liegt.

Die Abtei wurde 1340 von Franziskanern gegründet. Jedoch gaben diese die Anlage bald wieder auf. Donal McCarthy Mor begann 1448 damit, die Anlage wiederherzustellen, die Arbeiten sollten 50 Jahre dauern. Die heute noch erhaltenen Gebäude stammen vor allem aus dieser Zeit. In ihrer bewegten Geschichte wurde Muckross Abbey mehrfach beschädigt und wiederaufgebaut. An den unterschiedlichen Baustilen erkennt man gut, dass Muckross Abbey in mehreren Abschnitten erbaut wurde. Der jüngste Abschnitt der Abtei ist der Vierungsturm. Er ist der einzige franziskanische Turm in Irland und ebenso breit wie das Kirchenschiff. Der Kreuzgang, in dessen Mitte eine alte, riesige Eibe steht, und die an ihn grenzenden Gebäude sind vollständig erhalten. …und man muss auch keinen Eintritt zahlen(!).

Das Wetter meint es nicht so gut mit uns. Wir fahren weiter zum Muckross House. Es ist das Herzstück des Killarney National Park – eine wunderschöne viktorianische Villa (1843), gelegen in einem herrlichen Park mit unzähligen Azaleen und Rhododendronbüschen. Die umliegenden Berge spiegeln sich im See und das farbige Herbstlaub gibt dem Ganzen ein besonderes Flair. In einer Führung erfährt man alles über die Geschichte des Hauses, sogar Königin Victoria schlief hier 2 Nächte. In den herrlich ausgestalteten Räumen kann man einen sehr guten Eindruck vom Leben der Adeligen im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gewinnen. Die Wände sind prunkvoll mit Gemälden, Wandteppichen und Jagdtrophäen ausgeschmückt.

An der Ostseite des Torc Mountain (530m) entsteht aus dem Torc River ein reizvoller Wasserfall. Er stürzt aus 18m Höhe über schroffen Sandstein. Man kann hier einige Rundwanderwege laufen, wir entschliessen uns aber (aufgrund des Regens) zum Parkplatz zurück zu kehren.

Weiter oberhalb an der Strasse nach Kenmare halten wir am Ladies View. Allerdings ist das nicht der Parkplatz, wo das Restaurant ist und die Busse halten, sondern etwa 1km weiter in Richtung Kenmare. Der Blick ist aber von beiden Punkten aus fantastisch. Den Namen verdankt er übrigens der Tatsache, dass Königin Victoria mit ihren Hofdamen hier eine Pause einlegte um das Panorama zu bewundern.

Wir fahren weiter und kommen zum Molly’s Gap, einem 275m hochgelegenen Pass. Weiter noch kommt man zu den Aghadoe Heights. Von hier hat man eine weite Rundsicht über die Berge und Seen.

Kenmare liegt an der Mündung des Roughty River in die langgestreckte Meeresbucht – Kenmare River. Viele kleine Geschäfte mit ihren bunten Schildern laden ein. Die beiden Hauptstrassen von Kenmare bilden ein X, mit einer Grünanlage in der oberen Innenfläche. Vor der Kirche blühen wieder die Palmen. Steht man vor der Touristeninformation geht links eine Strasse zu einem Stone Ring hinunter.

Auf dem Rückweg halten wir noch einmal am Ladies View. Wenn man um die engen Kurven fährt, sollte man aufpassen. Hier oben sind ständig Schafe auf der Strasse, die sich kaum um die Autos scheren.

Iveragh Peninsula – The Ring of Kerry

Die wohl bekannteste Panoramastrasse in Irland – der Ring of Kerry – ist 158km lang. Mit einem Abstecher auf Valentia Island kommt man aber über 200km. Möchte man die vielen Highlights am Ring besichtigen, schafft man die Tour nicht an einem Tag. In vielen Reiseführern wird empfohlen die Tour im Uhrzeigersinn zu fahren, also von Kenmare aus. Die meisten Reisebusse starten dagegen im Norden von Killorglin aus. Man kann nun selbst entscheiden, ob man in der Hauptsaison hinter den Bussen hinterher tuckern oder an engen Stellen den Bussen ausweichen will. Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden und fahren den Ring entgegen dem Uhrzeigersinn.

Iveragh Peninsula

Kurz nach 8 Uhr fahren wir in Killarney los und erreichen auf der breiten N72 schnell Killorglin. Dort fahren wir auf die Ringstrasse – die N70. In Killorglin findet übrigens der berühmte Jahrmarkt Puck Fair statt. Man kann den geschmückten bronzenen Ziegenbock an der Strasse nicht übersehen…

Es regnet in Strömen, doch wir halten an unserem ersten Punkt – das Kerry Bog Village. Infos findet man hier: http://www.kerrybogvillage.ie/. Zwischen Killorglin und Glenbeigh gelegen, erwartet den Besucher hier ein Freilichtmuseum, das die harte Geschichte des Torfbaues dokumentiert. Das am Parkplatz gelegene Red Fox Inn ist für den besten irischen Irish Coffe bekannt. Mit dem Eintritt ins Torfdorf erhält man einen Discount von 50 Cent für das traditionelle Getränk. Es ist aber noch zu früh für Whiskey…

Weiter geht es auf der Panoramastrasse aufwärts im breiten Tal von Kells. Aber so richtig hell will es nicht werden, dicke Nebelschwaden verhindern die Sicht auf Dingle und die Dingle Bay. Links erhebt sich der 680m hohe Knockadober, die Strasse verläuft weiter am Fuß des Drung Hill.

Nächste Station am Ring ist Cahersiveen. Gegenüber des Städtchen sieht man jenseits des Valentia River die Ruinen von Ballycarbery Castle. Von der Steinbrücke über den Valentia River hat man einen schönen Blick auf die Stadt und eine weitere alte Brücke über den Fluß. Wir verlassen hier kurz den Ring und erkunden das Castle.

Ballycarbery Castle’s Geschichte ist eng mit den McCarthys verbunden und zieht sich bis in das Jahr 1398 zurück. Der Besitz ist 1594 mit McCarthy More dokumentiert, während andere Quellen des 16. Jahrhunderts die Besetzung durch die O’Connels belegen. Noch im 18. Jahrhundert erweitert wurde es schon Anfang des 20. Jahrhunderts zerstört.

Wir fahren nun wieder zurück auf die Ringstrasse, verlassen sie aber bald wieder um einen Abstecher nach Portmagee zu machen. Das kleine Fischerdorf besteht aus einigen bunten Häusern, die in einer langen Reihe am Wasser stehen. Eine lange Brücke führt hinüber nach Valentia Island. Über Chapeltown fahren wir nach Knights Town und schauen uns den kleinen Hafen an. Auf dem Rückweg nach Portmagee besichtigen wir eine relativ neue Touristenattraktion – The Skellig Experience. Infos dazu gibt es hier: http://www.skelligexperience.com/. In dem Besucherzentrum erhält man interessante Informationen über die Skellig Islands und das Leben und Wirken der dort im 6. bis 13. Jahrhundert ansässigen Mönche. Sehr interessant! Wir fassen den Entschluss, noch einmal zurück zu fahren und Bray Head zu besichtigen.

Abseits der Strasse quälen wir unser Auto den schmalen Weg zwischen Pfützen, Steinbrocken und Löchern hindurch, teilweise mit Bodenkontakt… Glaubt man einigen Quellen, befinden wir uns nun auf dem westlichsten Punkt des Kontinents Europas. Die Aussicht jedenfalls ist grandios. Meterhohe Atlantikwellen klatschen an die schwarzen Felsen der Steilküste – ein faszinierender Anblick. Mittlerweile hat es auch aufgehört zu regnen und die Sonne bohrt sich durch die Wolken.

Zurück nach Portmagee und einer besseren Strasse geht es nun in die Berge in Richtung Ballinskelligs. Die schmale Passstraße steigt hier auf 330m (NN) an. Von hier oben hat man eine fantastische Sicht auf die St. Finnans Bay. Auf der anderen Seite des Berges der gleiche faszinierende Blick auf die Ballinskelligs Bay. Die Sonne strahlt und taucht das Land in wunderbares Licht. Nach etlichen Fotostopps erreichen wir wieder die Ringstrasse N70 und nach wenigen Minuten auch Waterville.

Waterville (An Coirean) ist ein malerisches Dorf zwischen der Ballinskelligs Bay und dem Lough Currane. In der Lobster Bar stärken wir uns erst einmal für den Rest der Tour. Es ist zwar schon 15 Uhr, aber vom Weg her erst Halbzeit. Da viele Highlights des Ring of Kerry erst noch kommen, beschliessen wir, den Rest später zu besichtigen.

Es geht nun wieder in die Berge und über den 210m hohen Coomakesta Pass mit grandiosen Panoramablicken kommen wir nach Caherdaniel.

Nach einigen Kilometern zweigt nun bei Castlehove links eine sehr schmale Strasse ab. Auf einer Anhöhe erreicht man hier nach etwa 4km ein großes Steinfort – Staguie Fort. Das ist ein runder Bau aus Trockenmauerwerk, 27m im Durchmesser und über 5m hoch. Im Inneren der 4m dicken Mauern befinden sich Kammern und Treppen.

Als letzten Ziel für heute setzen wir uns Sneem. Dieser kleine Anglerort hat eine protestantische Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit einer originellen Wetterfahne in Gestalt eines Lachses. Der Fluss lädt zu einer Fotoserie ein (Langzeitbelichtungen).

Da es wieder anfängt zu regnen und langsam dunkel wird, einigen wir uns auf den direkten Weg nach Killarney. Hinter Kenmare wird es schwierig. Regen, schmale Strassen ohne Mittelstreifen, kein Licht und eine Selektion der Killarney National Park Bewohner (also Schafe, Ziegen, Vögel, Rotwild und ein Hirsch) AUF der Strasse machen die Fahrt zwischen Ladies View und Killarney sehr anstrengend. Gegen 20 Uhr sind wir wieder im Ferienhaus.

Dingle Peninsula

Die karge, aber dennoch gewaltige Landschaft ist einem dauerhaften Farb- und Stimmungswechsel unterworfen. Die nördlichste Halbinsel der Grafschaft Kerry ist äußerst reich an Steinmonumenten. Eine Bergkette durchzieht Dingle, die höchste Erhebung ist der Brandon Mountain (940m). Am Brandon Head fällt die Bergkette von 750m fast unmittelbar ins Meer ab.

Dingle Peninsula

Wir starten mittags in Killarney und fahren die R563 über Listry, Milltown nach Castlemaine. Von hier geht es auf der R561 direkt nach Inch, wo wir den ersten Stopp einlegen.

Inch ist ein kleiner Urlaubsort, bietet aber mit der Inch Peninsula einen 5km breiten Dünenrücken mit herrlichem Sandstrand. Entlang der Küstenstrasse bieten sich immer wieder traumhafte Ausblicke auf das ständig wechselnde Licht in der Dingle Bay.

Der Hauptort Dingle (An Daingean) ist mit seinen 1270 Einwohnern ein wahres Schmuckstück. Viele bunte Häuser und kleine Läden laden zum Bummel durch die Straßen ein.

Die Straße verläuft über Milltown und Ventry in Richtung Westen. Dort donnert das Meer an eine wilde Uferlandschaft. Von Ventry aus folgt die teilweise sehr schmale Straße der felsenreichen Südküste.

Linkerhand befindet sich bei Fahan unmittelbar über der See das schöne Promontory Fort Dunbeg. Es besteht aus Verteidigungswällen und einer starken Steinmauer. Im Inneren sieht man die Reste eines Hauses. Ein unterirdischer Gang führt zu den Außenanlagen. Hinter dem Fort geht es steil bergab und ein herrlicher Blick auf die Klippen eröffnet sich. Zurück am Parkplatz kann man sich einen Film über die Geschichte der Insel und die zahlreichen Monumente anschauen.

Weiter geht es in zahlreichen Kurven bis zur Südwestspitze von Dingle – Slea Head. Am Fuße des Mount Eagle bietet sich hier ein sagenhafter Ausblick.

Über Dunquin geht es nach Ballyferriter und von dort aus wieder zurück nach Milltown.


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