Duibhlinn – irisch für „Schwarzer Teich”

Mit dem Airliner fahren wir von Darmstadt nach Frankfurt zum Flughafen und checken unser Gepäck ein. Wir haben noch viel Zeit und gehen erst einmal frühstücken. Der Flieger kommt schon verspätet an und so fliegen wir auch verspätet ab.



Airliner Darmstadt Hbf -> Frankfurt/M. Airport 8.70€
10:15 Frankfurt/Main International (FRA) Lufthansa LH978 189.73€
11:20 Dublin International (DUB) Terminal 1



Gegen 12 Uhr kommen wir in Dublin an, nehmen unser Gepäck in Empfang und kaufen uns am Bus- und Reise-Informationsschalter (Terminal 1 Ankunft) für den Dublin Bus eine Leap Visior Card (72 Stunden/19 Euro). Interessanterweise wird sie überhaupt nicht beworben – man muss schon gezielt danach fragen. Überall hängen nur die Poster für die DoDublin Card (72 Stunden/38 Euro). Man bekommt sie am Flughafen auch beim Spar (Terminal 2) und WHSmith (Terminal 1 Ankunft). Man kann die Karte bis zu 5 Mal aufladen, allerdings wird dadurch das vorhandene “Guthabe” überschrieben. Bei 4 Tagen macht es also Sinn sich eine 72-Stunden-Karte und eine 24-Stunden-Karte zu kaufen. Die Zeit läuft ab der ersten Aktivierung (touch im Bus/Straßenbahn).

Wir fahren zum Hotel 7 und können auch schon ins Zimmer. Das Zimmer ist sehr schön – Nespresso-Kaffeemaschine und Wasserkocher, Kühlschrank, ein schönes Bad – perfekt. Es sind nur 5 Minuten Fußweg bis zur O’Connell Street – also auch optimal gelegen – und trotzdem ruhig in einer Seitenstrasse.



Hotel 7
7 Gardiner Row, Rotunda, Dublin, D01 XN53, Irland
Telefon: +353 1 873 7777
Email: reservations@hotel7dublin.com
Web: https://www.hotel7dublin.com/
expedia Preis 127,44 € per night)


Nach einem kurzen – traditionellem Fish & Chips im Beshoff nehmen wir den Bus (Linie 1) von der Lower O’Connel Street Richtung Sandymount. Wir möchten zum Poolbeg Lighthouse, verpassen aber den Ausstieg am Marine Drive. So fahren wir bis zur Endstelle und müssen den Weg zurück laufen. Die Sonne scheint und es ist Ebbe – so laufen wir direkt am Wasser entlang. Der 4.8km lange Fußweg zum Leuchtturm beginnt an der Kreuzung Marine Dr/Beach Road. Vorbei am Irishtown Nature Park, Poolbeg Beach, am alten Kraftwerk entlang, gelangt man dann endlich auf den Great South Wall. Der Bau des Damms wurde Ende des 18. Jahrhunderts notwendig, um einer Sandbank Herr zu werden, die die Einfahrt in die Dublin Bay zu versperren drohte.

An der Hafenmauer befindet sich auch ein altes Seebad – der Half Moon Swimming & Water Polo Club. In sattem Rot strahlt der Leuchtturm in der Nachmittagssonne und liefert wunderschöne Fotomotive. Der Weg zieht sich und es vergehen etwa 20 Minuten, bis wir an der Spitze angelangt sind. Die Mauer war zur Zeit ihres Baus die längste der Welt und bleibt bisher eine der längsten Seemauern Europas. Die Plattform um den Leuchtturm bietet einen tollen Ausblick auf die Dublin Bay, die Poolbeg Power Station, Dublin Port, Howth und die Berge im Süden. Gegen 17 Uhr kommt eine Fähre nach der anderen in den Hafen zurück.

Wunderschöne Graffitis zieren die Wand zum Leuchtturm hin. Sie stammen von Caoilfhionn Hanton, einer 19 Jahre jungen Straßenkünstlerin aus Waterford. Sie hat sich auf insbesondere auf Kinderporträts spezialisiert.

Poolbeg Lighthouse wurde 1767 erbaut und zunächst mit Kerzen betrieben (angeblich der erste weltweit), wurde aber seit 1786 mit Öl betrieben. 1820 wurde er neu entworfen und in seine heutige Form gebracht. Der Turm ist heute 20 Meter hoch und knallrot gestrichen. Sein Licht ist übrigens auch rot (8 s ein, 4 s aus, 4 s ein, 4 s aus) – da er auf der Backbordseite des Kanals steht. Der grüne Leuchtturm steht gegenüber auf der North Bull Wall.

Die Sonne geht bald unter und es wird merklich kühler (es sind ja ohnehin nur wenige Grad über Null). Wir haben noch einen weiten Rückweg vor uns und als wir zurück an der Bushaltestelle sind, haben wir 12km hinter uns. Die Füße tun weh – hätten wir lieber die Wanderschuhe angezogen. Wir setzen uns im Doppeldeckerbus oben in die erste Reihe und fahren zurück ins Stadtzentrum. Das ist das Schöne an Dublin, man ist in wenigen Minuten vom Meer mitten im Stadtzentrum – und umgekehrt wieder heraus.

Wir beschliessen den Abend im Parnell Heritage Pub auf der gleichnamigen Strasse. Das Pint Guinnes kostet hier 5,50 Euro. Nach Irish Stew und Cottage Pie sind wir satt, müde und glücklich und laufen zum Hotel zurück.