Vielleicht nicht ganz so bekannt, wie der Ring of Kerry – ist der Ring of Beara. Die Beara Halbinsel ragt zwischen vielen Buchten von Bantry und dem Kenmare River etwa 60km ins Meer hinein. Der Ring ist 135km lang. Im Sommer ist die 135km lange Ringstrecke wohl zu schaffen, man muss dann aber früh aufbrechen. Wir haben uns allerdings für die Abkürzung zwischen Eyeres und Castleltownbere entschieden.
Von Killarney nehmen wir wieder die nun schon bekannte N71. Vorbei an Ladies View und Molls Gap (und machen wieder Bekanntschaft mit einem stattlichen Hirsch…) geht es nach Kenmare. In der Stadt folgt man erst der N71 und später der Beschilderung zum Ring nach Lauragh.
Die Küstenstraße windet sich hinter der Bantry Bay um Felsbuchten und Kaps, vorbei an wunderbaren Sandstränden und netten kleinen Fischerorten. Die Straßen sind allerdings manchmal sehr schmal, so dass wirklich nur ein einziges Auto Platz hat. Bei Gegenverkehr muss man eben rückwärts fahren… Das hier keine Busse fahren können, kommt der Ruhe und Ungestörtheit der Halbinsel sehr zu gute. Hier findet man noch die unberührte Natur weiter grünen Wiesen, wildblühender Heidelandschaft und gelben Stechginsterbüschen.
Hat man Lauragh hinter sich gelassen fährt man rechts an den Derreen Gardens vorbei. Meterhohe Bambushecken säumen die Strasse. Nun geht es in einigen engen Kurven leicht bergauf und man kommt an einem Parkplatz (Picknick) vorbei. Von hier hat man einen herrlichen Überblick über die Bucht.
Weiter geht es dann nach Ardgroom. Hier verlassen wir die R571 und fahren bergauf zur Küstenstraße. Die Straßen werden schmaler und steiler. Ein Wegweiser zeigt auf der rechten Seite eine Höhle an. Wir verlassen also die Straße und parken an einer Anlegestelle für Fischerboote. Hier wird wohl der Fang auf die Autos verladen, jedenfalls liegen hier noch die Fangkörbe und es riecht auch ziemlich streng, nach den verwesten Ködern, die noch in den Körben stecken. Ein Trampelpfad führt zu zwei Höhlen, hinter denen man das Meer sehen kann.
Weiter bergauf erschliesst sich uns ein fantastisches Panorama über den Kenmare River. Am höchsten Punkt machen wir wieder Halt und laufen zu Fuß den Berg hinauf. Ein verfallener Steinring und ein grandioser Ausblick auf die kleine Insel Inishfarnard erwartet uns.
Jetzt geht es wieder bergab und wir erreichen die nächsten Häuser von Eyeries. Am Ortsausgang stossen wir wieder auf die R571. Der Ring of Beara geht nun nach links weiter in Richtung Allihies und Dursey Island. Aus Zeitgründen entschliessen wir uns aber die Abkürzung zu nehmen und fahren nach rechts in Richtung Castletownbere. Jetzt geht es quer durch die Berge, die Passstraße durch die Slieve Miskish Mountains.
Der Fischerort Casteltownbere hat 920 Einwohner. Am Hafen stehen Palmen in voller Blüte, ein etwas seltsamer Anblick. Es gibt mehrere Geschäfte und ein paar nette Bars – also Lunch Time.
Frisch gestärkt machen wir noch einen Rundgang im Hafen (der halbe Ort ist eigentlich Hafen), wo ein paar Fischer ihre Netze flicken.
Die Küstenstraße (R572) führt uns nun an der Bantry gen Osten nach Adrigole. Die vorgelagerte Bere Island ist eindrucksvoll geformt und wird gerade für uns durch eine Lücke in den Wolken fast mystisch beschienen.
Die Straße wird nun breit und man erreicht mühelos Glengarriff. Hier fahren wir wieder auf die N71, die uns zunächst in die Berge führt. Über den Caha Pass gelangen wir über Killabunane zurück nach Kenmare.
Kurz vor Killabunane kommt man an Molly Gallivan’s Cottage & Traditional Farm vorbei. Diese Siedlung ist 200 Jahre alt und man kann auf einem 500m langen Pfad 5000 Jahre Zeitgeschichte erfahren. Mehr Infos hier: http://www.mollygallivans.com/