Von Bromisch nach Ijmuiden

Nachdem wir gestern Abend schon das Auto gepackt haben und nur noch die letzten Taschen einladen müssen – fahren wir kurz nach 6 Uhr zu Hause los. Es ist angenehm zu fahren, die Autobahn ist frei – bisher sind wir immer samstags gefahren, da sah es oft anders aus. Nach einer kurzen Rast und der (im Nachhinein) dummen Idee, noch einmal in Deutschland zu tanken, sind wir bald an der niederländischen Grenze. Wie wir schnell merken, ist selbst an der Autobahn das Benzin wesentlich günstiger als bei uns. Na ja, Lektion 1 gelernt.

Ich wundere mich, wie lange wir nach der “Grenze” über DAB noch deutsche Radiosender hören können, Mobilfunk war gleich weg. 😉 Es ist ein sehr entspanntes Fahren bei 100 km/h. Man kann den Verkehr wesentlich besser einschätzen – ich würde mir das auch in Deutschland wünschen …

Um 11:50 Uhr sind wir schon am DFDS Terminal. Hier wird noch immer kräftig gebaut (die Anfänge hatten wir 2022 schon gesehen).

Wir haben noch viel Zeit und vertreten uns die Beine, laufen zum Ende des Hafenbeckens und stellen uns dann in die Warteschlange, die eigentlich noch gar keine ist – wir sind das zweite Auto. Vor uns steht ein englisches Pärchen, was auch gleich auf uns zukommt und fragt, ob sie in der richtigen Spur stehen. So kommen wir schnell ins Gespräch und können eigentlich ganz gut verstehen, warum sie fragen – es gibt wirklich keine gute Beschilderung – eigentlich ist alles recht wenig ausgeschildert … hinter uns stellt sich ein niederländisches Pärchen, auch wir kommen schnell ins Gespräch und erzählen uns gegenseitig von unseren Urlaubsplänen, geben Tipps und sehen uns dann später auch auf dem Sonnendeck wieder – aber dazu später mehr.

Kurz nach 13 Uhr werden die Tore geöffnet und der DFDS Check-in beginnt; wir bekommen unsere Bordkarten. Die Passkontrolle und Befragung durch einen jungen Zollbeamten sind kurz, ernst und schmerzlos – dann stehen wir noch zwei Stunden auf dem Vorplatz. Wir beobachten das Beladen der Fähre, die Ladebrücken, die Wohnwagen und Caravans, die nun schon auf die Fähre dürfen. Motorradfahrer sind nur eine Handvoll unterwegs (und vier Radfahrer) – das ist am Wochenende ganz anders… dann kommen die PKWs und wir dürfen wirklich als erste auf die Fähre fahren. Damit stehen wir ganz vorne auf Deck 4 und sollten auch die Ersten sein, die dann morgen in Newcastle vom Deck rollen dürfen.

Wie gewohnt geht dann alles ganz schnell – Rucksäcke und Jacken greifen, Kabine suchen, frisch machen und 10 Minuten später sitzen wir mit unseren ersten Guinness auf dem Deck 10 (wir sind auf der Princess) an der Skybar. Und jetzt genau in diesem Moment beginnt unser Urlaub – Harris & Lewis Comeback Tour 2024.

Das Pint Guinness kostet übrigens jetzt schon 6,70 € 🙈 Wenn es keine Tradition wäre …

Halb 5 legt die Fähre mit einer fetten schwarzen Rauchwolke ab. Das Deck 10 hat sich mittlerweile schon gut gefüllt, aber es ist wesentlich entspannter als an den Samstagfahrten.

Nachdem wir aus dem Hafenbecken sind, gehen wir zurück in die Kabine und dann erst einmal Whisky kaufen. Wie wir ja schon 2022 gemerkt hatten, haben sich nach dem Brexit die Ein- und Ausfuhrbestimmungen drastisch geändert. Wir können pro Person 2 Liter Alkohol nach UK einführen – dementsprechend sind auch die Angebote im Duty-Free Shop ausgelegt – also reisen wir auch mit 4 Liter Whisky in UK ein. 🙂

Nach dem Abendessen setzen wir uns aufs Deck 9. Hier haben wir Wind- und Regenschutz.

Eine große Regenfront zieht über uns hinweg, aber dann ist es trocken und die Abendsonne scheint wieder – und so gehen wir nach einem Absacker schon in unser Bett.

Diese Quaiches begleiten uns nun schon seit 10 Jahren auf all unseren Reisen durch die Welt – und sie kehren nun zurück zuur kleinen Pottery in Uig auf Skye …

Die Kabinen der “Princess Seaways” sind schon neu renoviert, überhaupt macht das ganze Schiff einen überholten und moderneren Eindruck.