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Kloster Maulbronn

Maulbronn gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Die Zisterzienser begannen Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Bau – über die Jahrhunderte entstand eine riesige Klosterstadt. Seit 1993 gehört das Kloster zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Im Nordwesten des Landes liegt zwischen waldigen Hügeln und stillen kleinen Seen das große Zisterzienserkloster Maulbronn. Weitläufig, fest und wohl erhalten stehen die schönen alten Bauten und wären ein verlockender Wohnsitz, denn sie sind prächtig, von innen und außen, und sind in den Jahrhunderten mit ihrer ruhig schönen, grünen Umgebung edel und innig zusammengewachsen.
Wer das Kloster besuchen will, tritt durch ein malerisches, die hohe Mauer öffnendes Tor auf einen weiten und sehr stillen Platz.
Ein Brunnen läuft dort, und es stehen alte ernste Bäume da und zu beiden Seiten alte steinerne und feste Häuser und im Hintergrunde die Stirnseite der Hauptkirche mit einer spätromanischen Vorhalle, Paradies genannt, von einer graziösen, entzückenden Schönheit ohnegleichen. Auf dem mächtigen Dach der Kirche reitet ein nadelspitzes, humoristisches Türmchen, von dem man nicht begreift, wie es eine Glocke tragen soll. Der unversehrte Kreuzgang, selber ein schönes Werk, enthält als Kleinod eine köstliche Brunnenkapelle; das Herrenrefektorium mit kräftig edlem Kreuzgewölbe, weiter Oratorium, Parlatorium, Laienrefektorium, Abteiwohnung und zwei Kirchen schließen sich massig aneinander. Malerische Mauern, Erker, Tore, Gärtchen, eine Mühle, Wohnhäuser umkränzen behaglich und heiter die wuchtigen alten Bauwerke. Der weite Vorplatz liegt still und leer und spielt im Schlaf mit dem Schatten seiner Bäume; nur in der Stunde nach Mittag kommt ein flüchtiges Scheinleben über ihn.

Hermann Hesse (Unterm Rad)

Vorhalle der KlosterkircheParadies
Das Parlatorium ist der Raum, in dem den Möchen für eine bestimmte Zeit des Tages das Sprechen erlaubt war
Im Herrenrefektorium nahmen die Mönche schweigend ihre Mahlzeiten ein.
Das Brunnenhaus (Lavatorium) diente den Mönchen zur Reinigung, zu rituellen Waschungen und zum Schneiden ihrer Tonsuren. 

Schon im 16. und 17. Jahrhundert verspürten die Maulbronner Klosterschüler den Drang, sich am Ort ihrer Studien in Holz und Stein zu verewigen. Vor allem die Klostermauern und das gotische Chorgestühl ist reich an historischer Graffiti und mit unzähligen Buchstaben, Namenszügen und Jahreszahlen aus fünf Jahrhunderten versehen…

Calw

Calwer Marktplatz

Im historischen Stadtpalais „Haus Schüz“ mit Blick auf den Calwer Marktplatz und das Geburtshaus des Dichters ist 1990 das Hermann-Hesse-Museum untergebracht. Es zeigt die umfangreichste öffentlich ausgestellte Sammlung über den am 02. Juli 1877 in Calw geborenen Literaturnobelpreisträger von 1946.

Ausstellung: Hermann Hesse und Thomas Mann: Wortkünstler-Weltbürger-Weggenossen

So, 28. April bis So, 3. November 2019 Di-So 11-17 Uhr
Ausgehend von den unterschiedlichen Prägungen und Persönlichkeiten der beiden Literaten widmet sich die Ausstellung deren Leben und Wirken sowie der über Jahrzehnte hinweg andauernden Verbindung miteinander.

Wortkünstler Weltbürger Weggenossen

Dabei werden das literarische Schaffen und die vielfältigen Bezüge darin selbstverständlich eine zentrale Rolle einnehmen, wobei insbesondere Manns „Doktor Faustus“ und Hesses „Glasperlenspiel“ eine besondere Bedeutung zukommt. Aber auch Aspekte wie die Haltung während der politischen Wirren zweier Weltkriege will die Ausstellung darstellen.

Das Verhältnis zwischen Hermann Hesse und Thomas Mann wurde bereits mehrfach in Publikationen und einigen Sonderausstellungen beleuchtet. Nun widmet sich aber erstmals eine großangelegte Ausstellung über mehrere Räume dieser ganz besonderen „Männerfreundschaft“. Die Schau soll dabei auch die Aktualität der beiden Autoren herausstellen, die sich beispielsweise in politischen Fragen widerspiegelt und nicht zuletzt in der bis heute vielfach von Literaturkritikern und Lesern diskutierten Frage: „Hesse oder Mann?“.

Wir gehen weiter die Stufen hinauf und finden in den neun reichhaltig ausgetatteten Räumen einen großen biographischen Bogen über Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Dichters von den ersten schriftstellerischen Versuchen bis zu „Steppenwolf“ und „Glasperlenspiel“ gespannt.

Tübingen

Auf unserem Zettel stand schon seit langer Zeit: Tübingen. Die Universitätsstadt am Neckar ist zweifellos eine der schönsten Städte Deutschlands mit einer mittelalterlich geprägten Altstadt. Hier trifft  Tradition auf Innovation, Geistesgeschichte auf Wissenschaft, Brauchtum auf Moderne.

Blick von der Stiftskirche

Hoch über der Altstadt von Tübingen und dem Neckar thront das Schloss und die Festung Hohentübingen. Die Anlage entstand aus einer im 11. Jahrhundert erstmals erwähnten Grafenburg, wodurch sich die vermutlich schon vorher hier existierende Siedlung zu einem Marktplatz und später zur Stadt Tübingen entwickelte. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Burg von den Württemberger Herzögen stark vergrößert und zu der heutigen Renaissancefestung ausgebaut.

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