wir können eine halbe Stunde länger schlafen, da wir erst 0930 Frühgstück bekommen. In der Nacht hat es geregnet und auch jetzt ist es noch grau in grau und es nieselt. Die Wetter-App zeigt aber eine Sonne – misstrauisch machen wir uns auf den Weg und fahren zum Parkplatz am Loch of Funzie. Wir wollen Funzie Ness – den südöstlichen Teil der Insel umwandern.
Es ist 10 nach 10 – Unsere Wanderung beginnt an einem kleinen Parkplatz in Houll, direkt am Loch of Funzie. Zunächst die Straße entlang, gelangt man nach kurzer Zeit an den Strand der Funzie Bay. Die Pebbles hier sind Millionen von Jahren alt – während sich die Erdkruste verschoben hat – versunken, teilweise geschmolzen, deformiert und dann wieder freigelegt. Wir steigen, dem Schild “Snap Walk” folgend, den zunächst recht steilen Weg nach Süden hinauf
und folgen der Küstenlinie dicht an den grasbewachsenen und beeindruckenden Klippen. Vorsicht, hier geht es teilweise sehr abrupt in die Tiefe.
Einfach den Holzpfählen folgend, gelangt man auf schmalem Pfad kommt man zu den scharfkantigen Furra Stacks.
Von hier aus soll man Wale sehen können – und tatsächlich sehen wir zwei Wale(?) mit weißen Bäuchen und ab und zu mal wieder eine Finne … Immer wieder tauchen auch neugierige Seehunde auf und verfolgen uns auf unserem Weg.
Weiter geht es entlang der steilen Klippen, vorbei an ein paar Geos und der Landzunge von Busta – dem Snap.
Nachdem wir die Landzunge umrundet haben, folgen wir dem schmalen, grasbewachsenen Pfad entlang der Küste, wo hunderte Arctic terns (Küstenseeschwalben) nisten und wir mit lautem Geschrei regelrecht attakiert werden. Die großen Mantelmöwen bellen uns wie Hunde an. Das ist nicht lustig!
Rund um das Ende einer eingezäunten tiefen und engen Bucht, bevor Sie auf den Rücken eines anderen Geos und eines Zauns zielen. Ein Geo (aus dem Altnordischen gjá) ist eine Einmündung, eine Rinne oder eine enge und tiefe Spalte in den Klippen. Sie entstehen durch Erosion der Klippen entlang von Verwerfungen und Schichten im Gestein.
Von hier aus überqueren wir den sehr weichen, teils sumpfigen Boden hinter dem Geo of Litaland.
Schließlich gelangt man zu einer Steinmauer auf der seewärtigen Seite, der Pfad führt weiter durch Brutgebiet (auf Nester am Boden achten!) vieler Seevögel in Richtung der Hütte (Bod) bei Aithbank.
Von hier geht es wieder auf der schmalen Strasse zurück nach Houll. Jetzt ist es 15 Uhr und wir haben 8.4Km hinter uns.
Vom Meer her kommen Wolken, die Sonne scheint aber noch und so fahren wir noch zum Tresta Strand bevor wir zum Haus zurückkehren.
Nach dem Duschen setzen wir uns vor dem Haus auf die Bank und schauen fern …
1830 gibt es Abendessen (warmes Pitabrot, Humus, Oliven, Tomaten und Gurken, Pie vom Fetlar Beef und als Nachtisch Schokoladenkuchen mit Eiskrem und Orangenscheiben). Sehr leckeres Essen.
Wir checken noch einmal die Fährzeiten und stellen fest, dass wir verkehrt reserviert haben. Also buchen wir uns neu ein, dann kommt ein Anruf von Bo aus Burrastow (unser morgiges BB). Sie müssen wegen einer Trauerfeier spätestens um 14 Uhr weg. Also ändern wir die Buchung für die Fähre nach Toft noch einmal. Jetzt haben wir drei Reservierungen 😉 – und wir fahren von Gutcher direkt über Yell hinweg nach Ulsta. Damit sollten wir noch vor 1400 in Burrastow sein. Den Rest erzähle ich dann morgen ….