Trotz des Sonntags stehen wir um 8 Uhr auf und laufen nach dem Frühstück zum südlichsten Zipfel Shetlands – zum Sumburgh Head. Vom Hotel sind es 2-3km, es ist bewölkt, windig und neblig feucht. Tolles Wetter zum Beobachten von Vögeln…
Aber zum Glück klart es später ein wenig auf und wir sehen wieder Hunderte von Guillemots und auch ein paar Puffins. Aber bei weitem nicht so viele wie auf Hermaness. Der Wind ist teilweise so stark, dass die Skuas Probleme haben auf den Klippen zu landen. Wir amüsieren uns über die vielen Fehlversuche. Auf dem Weg um den Leuchtturm finden wir auch die Webcam…
An dieser Stelle ist es vielleicht sinnvoll, auf die vielen Zäune in Shetland hinzuweisen. Unser ursprünglicher Plan war ja zu wandern (so wie wir es vor 2 Jahren am Speyside gemacht haben). Schon am ersten Tag haben wir gemerkt, dass alles durch Weidezäune abgegrenzt ist. Es gibt ein Buch von Peter Guy (Walking the Coast of Shetland), worin die Küstenwege beschrieben sind. Zwar ist es möglich dort zu laufen, nur muss man eben immer über die Zäune klettern. Da auf den Wiesen fast ausschließlich Schafe weiden wäre das sicherlich auch kein Problem – bei Rindern wohl schon eher 🙂 Mit einem 16kg Rucksack auf dem Rücken kann das aber sehr schnell zum aufwendigen Hürdenlauf werden – also einfach so Querfeldein-Wandern ist nicht.