Portgordon ist ein kleiner Hafenort, der 1797 vom 4th Duke of Gordon gegründet wurde und früher rege Handelsbeziehungen zu den Ländern an der Ostsee hatte. Von hier wurden Getreide und Fisch verfrachtet und Kohle und Salz eingeführt. Der kleine Hafen ist heute versandet.
Unser Weg beginnt direkt vorm Haus und führt uns an der Strasse entlang aus dem Ort heraus. Zunächst geht es immer am Meer entlang, bis die Strasse eine Linksbiegung macht und das Hinweisschild “Speyside Way” erscheint. Hier steht man vor einer der vielen Informationstafeln über den Speyside Way, die an den größeren Etappenabschnitten aufgestellt sind. Oft findet man an solchen Tafeln auch aktuelle Hinweise über den Streckenabschnitt (z.B. Sperrungen wegen Hochwasser) oder aktuelle Informationen über den Ort.
Wir steigen durchs erste Tor und befinden uns nun auf der ehemaligen Bahntrasse, die 1886 eröffnet und 80 Jahre später wieder geschlossen wurde. Der Weg führt zunächst schnurgerade durch Wiesen und herrlich gelbblühende Stechginsterhecken. Nach einer scharfen Rechtskurve erreicht man den Wald. Der Weg schlängelt sich nun durch waldiges Gelände, an einem Golfplatz vorbei, bis die ersten Häuser von Spey Bay auftauchen. Nur ein Hotel und wenige Häuser, schon kommt man direkt aufs Meer zu. Am Parkplatz vorm Tugnet Ice House machen wir unsere erste Rast.
Hier befindet sich ein Informationszentrum (Wild Life Center) und das Museum Tugnet Ice House, wo die Geschichte des Lachsfangs und die Verarbeitung des Fisches gezeigt wird. Das Ice House selbst diente im vorigen Jahrhundert der Lagerung von Fisch. Diese tief in die Erde gebauten Häuser, mit dicken Torfschichten überzogen, hielten das im Winter eingelagerte Eis bis in den nächsten Herbst.
Es beginnt zu regnen und wir machen uns auf den Weg – zunächst ein etwas unbefestigter, der bald in einen breiteren sehr gut ausgebauten Wanderweg übergeht. Nach kurzer Zeit stößt man auf den Spey, an dem man nun entlang läuft. Es geht flußaufwärts, durch schönen Kieferwald hindurch, bis man wieder auf den Spey trifft. Hier kann man viele Lachsangler beobachten, die bis zum Bauchnabel im Wasser stehen und ihre Angeln in gekonnten Schwüngen auswerfen.
Man läuft wieder im Wald, hört aber ab und zu schon ein Auto auf der nicht weit entfernten Hauptstrassse nach Fochabers. Rechts fließt der Spey und nach kurzer Zeit gelangt man an zwei Brücken – Eine alte und eine neue Autobrücke. Hier merken wir, dass wir eigentlich viel zu schnell sind. Also machen wir einen kleinen Abstecher auf die Stasse hoch, über die Brücke der A96 zum Besucherzentrum der Lebensmittelfabrik BAXTERS OF SPEYSIDE. Baxters ist für seine Marmeladen und Suppen weit über Schottland hinaus bekannt.
Wieder zurück auf dem Weg, erreicht man nach einem kurzen Waldstück ein Sportgelände (auf der linken Seite) und man sieht schon den Kirchturm von Fochabers. Rechts sieht man den Spey mit kleinen Inseln – der Weg führt linkerhand genau in den Ort hinein.
Fochabers zählt mit etwa 1500 Einwohnern zu den größten Orten am Speyside Way. Schnell finden wir unsere Unterkunft, die Red Lion Tavern, die direkt an der Hauptstrasse liegt. 5 nagelneue Zimmer befinden sich im Hinterhof des Pubs, sehr sauber mit Dusche, WC, TV usw. B&B kostete hier im double-en-suite 22,50 GBP (pppn).
Red Lion Tavern
56-67 High Street,
Fochabers, IV32 7DU
Phone: +44 1343 820455, Fax: +44 1343 821975
Email: scottarif@aol.com
Website: http://www.redlionfochabers.co.uk/