Caesarea

Zwischen Tel Aviv und Haifa liegt eine Siedlung aus der Antike, die später von Kreuzrittern bewohnt war, ab dem 13. Jahrhundert aber in Vergessenheit geriet.

Caesarea, eine auf den Ruinen eines phönizischen Hafens erbaute Stadt, verdankt seinen Namen Kaiser Augustus. Im Jahr 30 v.Chr. überließ Octavian, Adoptivsohn von Julius Cäsar und späterer römischer Kaiser, den Ort König Herodes. Dieser Baumeister legte hier die größte Hafenstadt des Orient an.

Herodes der Große, der Gründer von Cäsarea, ließ diesen Aquädukt errichten. Er versorgte die Stadt mit Süßwasser aus 16 Kilometer im Norden entfernt liegenden Bergquellen.

Das Amphitheater von Caesarea gehört zu den Schönsten des Orient. Es ist ein zum Meer hin offenes römisches Theater, das Platz für ca. 5000 Zuschauer bot. Hier entdeckte man eine Inschrift, die bestätigt, dass Pontius Pilatus zu Lebzeiten Christi als Prokurator in Caesarea amtierte.

Vom Römischen Theater mit seiner umgebenen byzantinischen Stadtmauer führte eine Geschäftsstrasse zum Hafen. Hier befanden sich die Paulus-Kathedrale, die Kreuzfahrerkirche, eine Zitadelle und die Moschee mit dem weit sichtbaren Minarett.

1940 wurde das in Meer und Sand versunkene Caesarea von Fischern wiederentdeckt. Erforscht wurde es zunächst von Arbeitern des nahegelegenen Kibuz Sedot Yam, dann zumeist von italienischen Archäologen.

Erst ein geringer Teil ist bisher freigelegt. Zu sehen sind z.B. die Ruinen des Forums (Säulenstrasse) und zahlreicher Mosaiken, die den Fußboden reicher Häuser schmückten.

Caesarea lag auf der Strecke zwischen Ägypten und Tyrus und war daher nicht nur eine bedeutende Handelsstadt, sondern auch ein geschäftiger Hafen und Marinestützpunkt. In römischer Zeit war er der Haupthafen Judäas.
Riesige Felsblöcke dienten als künstliche Wellenbrecher. Von den Kreuzfahrern wurde er im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut.

Literaturquellen: DUMONT visuell, Heiliges Land – MERIAN live-Israel – Biblische Stätten,Gestern & Heute